Wir benutzen unser Smartphone täglich, sei es für die Unterhaltung auf WhatsApp oder den Bilderupload auf Instagram. Dabei haben wir uns so an das Gerät gewöhnt, dass wir viele unserer Handlungen intuitiv und geradezu unbewusst ausführen.
Aufgrund dessen, dass wir unser Handy jeden Tag benutzen, sammeln sich dort auch eine Menge Daten. Inklusive Passwörter für unser E-mail- und manchmal auch das Bankkonto. Gekoppelt mit dem fehlenden Bewusstsein für unser Handyverhalten, wird das Smartphone so zum idealen Angriffsziel für Hacker.
Zum Glück gibt es findige Leute, die es sich zum Ziel gemacht haben, die Sicherheit für mobile Geräte zu erhöhen. So gibt es beispielsweise das USB-Kondom. Wie im echten Leben, schützt dieses Kondom vor unerwünschten Übertragungen, im digitalen Fall dem Juice Jacking.
Was ist Juice Jacking?
Juice Jacking ist der Ausdruck für einen Cyberangriff, bei dem über den Stromanschluss eines mobilen Geräts, unerwünschte Daten übertragen werden. Dies funktioniert deshalb, weil die meisten Smartphones über einen Anschluss geladen werden, welcher gleichzeitig als Strom- aber auch als Datenport fungiert.
So können öffentliche Ladestationen oder andere PCs dazu genutzt werden, dass Schadsoftware auf das Handy oder Tablet aufgespielt wird, sobald man sein Gerät zum Laden ansteckt. Mittlerweile haben Apple und Android einige Sicherheitsmaßnahmen getroffen, um die Infizierung zu erschweren. Dennoch lohnt es sich zu wissen, wie es dazu kommen konnte.
Juice Jacking bei Android
Bereits 2012 wurde der erste Code veröffentlicht, mit dem Angriffe auf Android Geräte ermöglicht wurden. Dadurch konnte das Handy entriegelt werden und unter anderem Daten ausgelesen werden. Mit einem USB-Kondom hätte man sich dagegen schützen können.
Allerdings ist es immer noch so, dass wenn man sein Handy irgendwo ansteckt, man ein Popup bekommt im Sinne von “diesem Gerät den Zugriff aufs Smartphone ermöglichen?”. Wenn man nun auf “Ja” drückt, gibt man dem Angreifer die Möglichkeit, ungewollte Daten aus dem Computer auszulesen oder sogar Programme aufzuspielen.
Diese Bestätigung, kann man bei Android auch automatisieren, sodass jedes Gerät an das man sein Handy ansteckt, automatisch Zugriff bekommt. Im Sinne des Schutzes gegen Juice Jacking sollte man diese Funktion deaktivieren.
Juice Jacking bei Apple
Apple ist in vielen Sachen sicherer als Android, da die Systeme abgeschirmter sind. Trotz dessen waren auch bei Geräten mit iOS Angriffe möglich. So wurde an einer Universität in Georgia mit wenig Aufwand ein Gerät gebaut, mit dem iOS Geräte während des Aufladens infiziert wurden.
Dafür muss das Handy zwar entsperrt sein, doch die meisten Menschen stecken ihr Handy ein zum Laden, und benutzen es dann. Der Grund, warum diese unautorisierte Software überhaupt aufgespielt werden konnte ist, dass die App über ein Entwicklerkonto installiert wurde. Mit dieser Funktion können App-Entwickler normalerweise ihre eigenen Apps vorher testen. In diesem Fall wurde es aber ausgenutzt um ungewollte Software zu installieren.
Welche Gefahren entstehen durch Juice Jacking?
Wie bei den meisten Hackerangriffen geht die größte Gefahr davon aus, dass die Angreifer Zugriff auf sensitive Daten erhalten. Dadurch, dass ungewollte Programme über die Schnittstelle installiert werden können, sind die Möglichkeiten für die Hacker geradezu grenzenlos. So können sie Daten auslesen und an sich selbst schicken lassen und dabei auch Passwörter ergattern.
Eine andere Möglichkeit dieses infizierte Handy zu nutzen ist, darauf Programme zu installieren, welche dauerhaft Werbung anzeigen oder die Rechenkapazitäten des Handys belasten.
Das sorgt dafür, dass das das Smartphone auf unerklärliche Weise immer langsamer und langsamer wird, bis es irgendwann für einen normalen Gebrauch nicht mehr zu gebrauchen ist. Zum Glück kann man sich dagegen mit einem USB-Kondom schützen.
Was ist ein USB-Kondom?
Der Name ist sehr aussagekräftig und auch Programm. Wie bereits weiter oben erwähnt schützt es gegen ungewollte Zugriffe wie das Juice Jacking. Doch wie genau funktioniert das?
Ein USB-Kondom ist im Prinzip ein USB-Adapter, bei welchem nicht alle Kontakte belegt sind. Nur die Stromkontakte sind durchgängig, für die Datenkontakte sind keine Gegenstücke vorhanden. Dadurch wird zwar der Strom übertragen, nicht aber die Datenströme.
Auf diese einfache Weise verhindert das USB-Kondom den ungewollten Datenzugriff.
Welchen empfehlenswerten Schutz gibt es in Deutschland?
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Als genereller Sicherheitshinweis lässt sich sagen, dass auch ein bewusster Umgang beim Laden des Geräts bereits viel Schutz bringt. Man sollte darauf achten, dass man den Zugriff für andere Geräte nicht einfach so erlaubt. Auch die Nutzung einer eigenen Powerbank kann die Notwendigkeit des Ladens an fremden Geräten verringern.